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Gute Musik = Gutes Gefühl

Wie schön Du bist
Ungeniert bunt
Lächelst ganz angenehm
So leichtfüßig

Dass alles in mir tanzt


BUNt zU GRau

Machs gut Du  
Verfüht gesagt
Nicht weil Dus willst 
Weil mans kann
Gewinn verspielt
So schnell verrannt
Vom fliegenden
Zum liegengebliebenen 

Fader Kontrast
Nüchtern gestrandet
Begrüßt im Stillstand



Und Schnips

Schau zum Fenster raus und lass die Nacht auf mich wirken. Dem Geist Raum zum Spazieren geben. Querbeet durch meinen Kopf. Manchmal wirkt was einem so bekannt ist so anders auf einen, gerade Nachts finde ich. Schatten machen alles so markant. Und die Ruhe lässt die Straße ihre eigenen Geschichte erzählen. Hin und wieder fährt ein Auto vorbei und erinnert einen daran, dass es die gleiche Straße ist, die selbe Stadt, der selbe Ort den man doch kennt, schon seit langem. Man geht so in sich und lässt ganz nüchtern alles zu, sein ich zu Wort kommen. Und es macht keinen Hehl daraus, ist weder überschwänglich noch trüb. Ganz nüchtern, ganz klar, ohne Umwege ehrlich. Es dauert nicht lang und die erste Straßenbahn rattert über die Gleise. Als zöge sie alles hinter sich her, den Vorhang auf. Langsam wird die Stadt munter und die Autos werden mehr. Ich sitze noch immer auf der Couch und schaue zu. Dann kommt mir das Leben wieder vor wie ein Traum. und vergangenes scheint, egal von wann betrachtet genauso lang, oder kurz gedauert zu haben. Alles was war passt in ein Augenzwinkern. Alles ist so wie einmal mit den Fingern schnipsen.



5:04 Uhr

Hab gerade von Dir geträumt... Wir waren in einem Haus. Deine Wohnung zweiraum... schöne Wohnung, Altbau, wollten uns gerade etwas zum wach sein machen. Gleich kommen die sagste, wir lassen die nicht rein! Dachte wer? Plötzlich stehen Arbeiter, oder sowas im Flur, dicke Typen mit blauen Pullovern, olle Atzen. Einer sagt, wir sind schon da! Du rennst auf sie zu, willst sie rausdrängen. Rufst mir zu, schnell geh aufs Klo! Was Klo, was? Du schreist versteck Dich! Höre Dich den Flur runterpoltern, schreiend. Will Dir nacheilen. Plötzlich, klack ist der Strom weg. Alles dunkel. Renne im Dunkeln das Treppenhaus runter. Alles verwinkelt, morsche Stufen. Kleine schmale Treppen. Überall Türen die keine sind. Finde den Weg nicht. Höre dich wieder, orientiere mich an Deinem lauten auffordernden Schreien. Jetzt knarrt der Boden unter mir, breche ein. Halte mich an einem Balken fest. Der Balken zerbröselt in meinen Händen. Beim durchbrechen ins unterste Stockwerk des Hauses sehe ich Dich mit diesen Männern. Sie beladen LKWs. Bam jetzt ist das Haus ne Ruine. Stürze in den Keller ab. Vor mir ein schweißgebadeter Bauarbeiter. Frage ihn, schrei ihn an, wo ist Franzi? Rufe ständig deinen Namen. Er ruft mir nach, sie ist auf einem unserer LKW draußen. Frage wie komme ich hier raus? Er ignoriert mich. Frrraaaaaaannnzzziiiiiiiiii rufe ich, immer wieder. Das Adrenalin steigt. Ich will Dir helfen, aber ich finde dich nicht. Hab solche Angst. Plötzlich wache ich auf. Mein Herz rast, mir trocknen stumme Tränen auf den Wangen. Ich realisiere, dass ich nur geträumt hab. werde langsam wieder ruhiger, während ich Dir den Traum via Facebook sende.



Maulklemptnerei

Meine Ärztin kniet auf mir. Ich kann sie riechen, spüre ihren Schweiß auf meiner Haut. Sie stöhnt, reitet seit gut zwanzig Minuten auf mir herum. Stoßweise drückt sie mich in die weichgepolsterte Liege. Das grelle Licht der Behandlungslampe blendet mich. Sie tut mir weh. Ich stöhne vor Schmerzen. Sie drückt mich energisch gegen die Lehne, verzieht bei jedem Hebeln ihr Gesicht. Es kostet sie viel Kraft. Ich bin ihr und dem Schmerz hilflos ausgeliefert. Es knirscht in meinem Kiefer, meine Mundwinkel brennen, der Schluckreiz lässt sich nicht unterdrücken und der Schmerz im Maul macht mich wahnsinnig. Es knirscht und knackt in meinem Schädel. Ich bin wie benommen. Mein Körper zittert und mir laufen stumme Tränen von den Wangen. Das Knirschen und Knacken ist zu Ende. Ich schmecke mein Blut. Die Ärztin steigt erschöpft von mir. Sie blickt mich verdutzt an. Sieht aus, als hätte Sie der Teufel geliebt. Sie entschuldigt sich. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich Dir vor der Behandlung eine Spritze gegeben, sagt sie. Erstaunt betrachtet sie den gezogenen Milchzahn. Das Schweineteil hat monstermäßig ineinander verwachsene Wurzeln. Das ist ja irre, murmelt sie. Ich bekomme die Augen kaum auf, bringe kein Wort raus, kann nicht gleich aufstehen. Mit geschlossenen Augen bleibe ich noch eine Weile liegen, bevor ich es schaffe, mich aus der Liegeposition zu erheben. Scheiße, war das eine beschissene Scheiße, sage ich leise, während ich zitternd aus der Praxis wanke.


LIEBE!

Manchmal weiß ich auch nicht was das soll. Alles nicht sehr rational, weil Liebe ist wie Liebe ist. Egal wie sehr dies und das auch stört. Egal was war, es passiert. Erst treibt es an und drängt Dich dann zu Resignieren. Es geht so oft auch komisch hin und her. Fällt echt schwer Dich zu verlieren. Und wenn ich denk ich habs kapiert, kommt das nächste Ding was mich verwirrt, mich irritiert. Antriebslos stolper ich umher. Verzettel mich, lenk mich ab mit Kram von dem ich denk, dass ich es kann. Doch fühl mich ehr so grau in grau abstrahiert. Mehr und mehr verschwimmt mir der Sinn im jetzt und hier.